Donnerstag, 1. Oktober 2009

29.09.2009

Tagesprogramm: 09:30 Pre-briefing

10:00-12:30 Small group projects

12:30 Lunch

14:00-18:00 Small group projects

18.00 De-briefing

Wetter: sonnig, Höchsttemperatur 29°C, Wassertemperatur 27°C, morgens starker Wind ca. 6 Bft, bis zu 40 cm Wellengang mit Schaumkronen

Gezeiten: high tide: 03:20; low tide: 09:15; high tide: 15:37; low tide: 21:43

Details: Small-Group-Projects

Gruppe 1: Untersuchung des Fressverhaltens von Papageienfischen (Chlorurus sordidus und Scarus niger)

Gruppe 2: Tidales Verhalten von See- und Schlangensternen

Gruppe 3: Auswirkungen der Meerwasserentsalzungsanlage von Dahab auf das angrenzende Riff

Gruppe 4: Orientierung der Tridacna maxima und Tridacna squamosa bei unterschiedlichem Lichteinfall

Gruppe 5: Putzerfische

Nach den zahlreichen Ausfällen am Montag war die Gruppe heute weitgehend wiedervereint. Aufgrund des starken Windes und des Niedrigwassers am frühen Vormittag musste jedoch auf andere Schnorchelplätze für die Projekte ausgewichen werden.

Gruppe 1 zog für die Beobachtung der Papageienfische vormittags in die „Lagune“. Allerdings waren sie dort wenig erfolgreich und entschieden deshalb, den Nachmittag wieder am ursprünglich ausgewählten Beobachtungspunkt, den „Islands“ zu verbringen. Hier waren die Papageienfische deutlich kooperativer und so konnte das Fressverhalten, insbesondere die Anzahl der Bisse, die ein Papageienfisch innerhalb von zwei Minuten an den Korallen knabbert, genauer untersucht werden. Die von den Fischen bevorzugten Korallenarten wurden ebenfalls notiert. Dabei konzentrierte sich die Gruppe auf die beiden Arten Chlorurus sordidus und Scarus niger.

Gruppe 2 konnte vormittags bei Niedrigwasserstand einige Seestern-Vertreter auf dem Riffdach der „Islands“ einsammeln und für die weitere Beobachtung in ein Meerwasseraquarium des DMRC umsiedeln. Nachmittags wurde die Sammlung im Aquarium bei Hochwasserstand nochmals um einige Tiere erweitert. Gesammelt wurden Schlangensterne und kleine Seesterne. Bereits heute wurde festgestellt, dass bei Hochwasser wesentlich mehr Tiere anzutreffen waren, als bei Niedrigwasser.

Gruppe 3 konnte wegen des zu niedrigen Wasserstandes am Vormittag erst ab halb drei mit den Unterwasser-Aktivitäten loslegen und so wurde der Vormittag intensiv mit Literaturrecherche und der Planung der weiteren Vorgehensweise verbracht. Nachmittags wurden direkt vor dem Einlass der Abwässer aus der Entsalzungsanlage sowie seitlich versetzt Transekte gelegt. Entlang dieser wurde in bestimmten Abständen mit Hilfe von Planquadraten die Art aller sessilen Lebensformen aufgenommen. Zusätzlich wurden Wasserproben für Salinitätsmessungen mit einem Salinometer entnommen. Dabei wurde in direkter Nähe zur Einleitung der Abwässer aus der Anlage ein stark erhöhter Salzgehalt von ca. 48 gegenüber dem durchschnittlichen Salzgehalt des Roten Meeres von etwa 40-42 festgestellt. Durch die Strömung wird diese Schmutzfahne nach Süden entlang der Küste weiterverbreitet, sodass der Salzgehalt nach Süden hin kaum abnimmt, nach Osten zum offenen Meer hin aber langsam geringer wird. Auch nach Norden nimmt der Salzgehalt entlang der Küste langsam ab. Rund um die Einlassstellen der Entsalzungsanlage ist ein weiter Bereich des Riffdachs abgestorben. Dieser Bereich soll in den nächsten beiden Tagen genauer abgegrenzt und die Art des angrenzenden Bewuchses ermittelt werden. Außerdem wurden innerhalb des abgestorbenen Bereichs keinerlei Seeigel gefunden. Eventuell besteht auch hier eine Beziehung zu den erhöhten Salzgehalten.

Gruppe 4 entschied sich ihre Messungen an den Tridacna sp. weiter südlich, in der Bucht von Dahab fort zu setzen. In dem doch sehr vermüllten Küstenabschnitt im Anschluss an die großen Hotels, ließen sich wie auch am Vortag zahlreiche Daten zu Ausrichtung, Größe, dem Untergrund und dem Vorkommensmilieu der Muscheln erfassen. Allerdings fiel auf dass die Individuen deutlich kleiner waren und oft auf sogar losen Korallenblöcken saßen. Ob es eine Vorzugsorientierung oder bevorzugte Ausrichtung gibt, wird sich erst nach der Auswertung zeigen. Am folgenden Tag wird die Datenerfassung weitergeführt werden. Dann auch an den Islands um andere Positionen zu erfassen als lediglich die horizontalen auf dem Riffdach, oder die nach Osten ausgerichteten am Saumriff.

Die letzte Gruppe 5 versuchte mehr über Putzerfische und ihre Putzstationen zu beobachten. Aufgrund des hohen Wellengangs, fand die erste Schnorcheltour an der nördlichen Seite des Sandhaken von El Qura statt. An denen dort vorgelagerten Korallenblöcken auf sandigem Untergrund, lies sich ein Putzer-Paar auffinden. Es gestaltete sich allerdings erneut reichlich schwierig aussagekräftige Beobachtungen zu machen. Der Versuch am Nachmittag von den Islands gen Süden zu schnorcheln, kam für die Gruppe trotz nicht auffindbaren Putzerstationen und einem etwas heiklen Heimweg erfolgreich zu Ende.

Beim De-breefing wurden alle Fortschritte und Probleme der einzelnen Gruppen diskutiert und der weiteren Ablauf der Exkursion geregelt. Unser freier Tag ist somit der Samstag und das Bergfest findet, mit NICHT ägyptischen Bier, am Donnerstag Abend in Verbindung mit Mohamed's BBQ statt.

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